Allgemeines

Die armen Länder der Erde werden im internationalen Warenhandel systematisch benachteiligt. Für ihre Produkte – Nahrungs- und Genussmittel wie z.B. Kaffee, Tee und Kakao – erhalten die ErzeugerInnen nur sehr niedrige Preise. ZwischenhändlerInnen und multinationale Konzerne schöpfen den Großteil der Handelsgewinne ab.

Der faire Handel versucht, solchen ErzeugerInnen einen direkten und gerechteren Zugang zum Weltmarkt zu ermöglichen. Dies geschieht durch:

  • Direktimporte unter Umgehung des Zwischenhandels,
  • Zahlung von Preisaufschlägen für Entwicklungsmaßnahmen,
  • garantierte Mindestpreise,
  • langfristige Abnahmegarantien und
  • Vorfinanzierung der Ernten.

Die Mehrerlöse aus fairem Handel bewirken einerseits eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage der ErzeugerInnen. Andererseits fließen sie in Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur, schaffung sozialer Sicherungssysteme usw.

HandelspartnerInnen in den armen Ländern sind zumeist Zusammenschlüsse von KleinproduzentInnen (z.B. Kooperativen). Das Bindeglied zwischen den ErzeugerInnen und den VerbraucherInnen hier bei uns sind die alternativen Handelsorganisationen.

Der faire Handel fügt sich damit in die acht Milleniumsziele und die siebzehn nachhaltigen Entwicklungsziele der UN ein.